Dubrovnik


"Die Perle der Adria" - so wird Dubrovnik oft bezeichnet. Wir sind gespannt, ob die Stadt diesem Namen gerecht werden sollte - und ja, ich nehme es vorweg: sie wird diesem Namen gerecht.

 

Dubrovnik liegt ziemlich am südlichsten Ende von Kroatien vor Montenegro. Kommt man wie wir vom Norden auf dem Landweg muss man für circa 9 Kilometer durch Bosnien und Herzegowina durch die Stadt Neum. Dies ist für Bosnien und Herzegowina der einzige Zugang zum Meer. Neum stellt nach dem EU-Beitritt Kroatiens einen wesentlichen Verkehrsengpass dar. An dieser Stelle wird nicht nur ein Teil Kroatiens, sondern auch die gemeinsame EU-Außengrenze in einem Abschnitt von weniger als 10 km unterbrochen. Wir hatten Glück und konnten relativ schnell 4 Mal die Grenze passieren :)


Dubrovnik

Wir treten durch das Pila-Tor in die Altstadt ein und sind sogleich von ihr ganz eingenommen. Unser Weg führt durch verwinkelte Gassen und steile stufige Gäschen bis zum Alten Hafen.

 

Im Felsen an der alten Stadtbefestigung finden wir eine Bar, die Bard Mala Buža. Sie ist genau der Ort, an dem man die Seele baumeln lassen kann, an der man sich erfrischen kann, an der man einen großartigen Blick in die blaue Adria und auf die grüne Insel Lokrum werfen kann . . . also alles in Allem es ist genau DER ORT, den man lieben MUSS.

 

Nachdem wir dann daoch irgendwann Abschied genommen haben, geht das Bummeln durch die schönen Straßen weiter. Treppauf und treppab bis wir auf der Stradùn - oder wie sie auch heißt, auf der Placa angekommen sind. Stradùn bedeutet so viel wie "Große Straße". Hier treffen sich alle, die sehen und gesehen werden wollen. Wir wollen am liebsten gucken :)) - und deshalb lassen wir uns in einem der vielen Cafés nieder und können tatsächlich nach Herzenslust gucken, köstlichen  Espresso trinken und leckeren Kuchen essen.

 

Der Stradùn ist schon ein besondere Straße: gepflastert mit dem Kalkstein der Insel Brač (auf die wir mogen kommen, dann sehen wir auch den Steinbruch). Durch die vielen Füße, die über die Steine gelaufen sind und noch laufen, ist der Kalkstein abgeschliffen und leuchtet schneeweiß glänzend in der Sonne. Das sieht herrlich aus, ist aber auch für alle hochhackigen Schuhläuferinnen gefährlich, denn der Stein ist spiegelglatt. Es gibt sie aber trotzdem: die Frauen und Mädchen, die diese Straße in beschwingtem Schritt auf 10-Zentimeter-Absätzen bewältigen: ich bin fasziniert!

 

Noch ein bisschen Geschichte gefällig? Diese Straße wurde bereits 1468 so gepflastert. 1667 gab es ein großes Erdbeben, das sehr viel zerstörte. Die Häuser der Straße wurden alle nach diesem Erdbeben gebaut, und zwar in  zwei Reihen als gleich hohe Barockhäuser mit einheitlichen Hausfronte. Im Erdgeschoss mussten damals bereits Kaufläden eingerichtet werden. Damit wollte man den Handel wieder beleben. Das war weit gedacht - und noch heute wechselt hier viel Geld seinen Eigentümer.


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